Da das Fahren mit Gravel-Rädern immer beliebter wird, führen Fahrradgeschäfte zunehmend Gravel-Räder mit einer Breite von 35 mm.Im Laufe der Zeit wurde die 700x40c-Spezifikation allmählich zum Standard.Heutzutage erhalten jedoch 45–50 mm breitere Carbon-Gravel-Räder mehr Aufmerksamkeit, was oft genau das ist, was Rennfahrer brauchen.Dieser Trend ist nicht nur im Gravel-Bereich, sondern auch im Straßenradsport vorhanden. Und schon früher haben die Mountainbikes diese Entwicklung miterlebt.
Warum sind die breiteren Reifen von Gravel-Rädern eigentlich schneller?
Dieses Phänomen zeigt sich besonders deutlich im Mountainbike-Bereich – bei Wettkämpfen wie dem XCO Olympic Cross-Country Race, dem Marathon Cross-Country Race und Shorttrack-Rennen sind 2,4 Zoll breite Reifen seit langem üblich. Auch Rennräder bleiben vom Trend zu größeren Reifengrößen nicht verschont. Zu Beginn dieses Jahrhunderts wurden die Standardreifen der Größe 700 x 23c sukzessive durch 25-mm- und 28-mm-Reifen ersetzt. Nachdem Tadei Pogacha im vergangenen Jahr bei der Tour de France jedoch auf 700 x 30c-Reifen umgestiegen ist, wird diese Spezifikation bald zur neuen Norm. Nur für Straßen-Cross-Country-Rennen gilt die Regelbegrenzung von 33 Millimetern.
Natürlich kann das Gravel-Radfahren von dieser "Reifenverbreiterung"-Bewegung nicht ausgeschlossen werden, insbesondere wenn Labortests die Schlussfolgerungen bestätigt haben, die in anderen Bereichen schon lange bestätigt wurden: Breitere Reifen können den Rollwiderstand verringern, und dieser Effekt ist auf unebenen Straßen besonders deutlich.
Die wichtigsten Prinzipien der Effizienz
Der Kernmechanismus zur Verbesserung der Effizienz breiterer Reifen ist in allen Bereichen derselbe: durch die Reduzierung des Hüpfens und der kurzen Bodenkontaktphänomene, die durch unebene Straßenoberflächen verursacht werden, und durch die Vermeidung des Verlusts der Pedalkraft in diesen Mikrosekunden-Momenten.
Labortests mit unterschiedlichen Raddurchmessern haben gezeigt, dass kleine Reifen nur auf absolut ebener Fahrbahn Vorteile bieten. Tatsächlich weist selbst ein 29x2,2-Zoll-Mountainbike-Reifen einen geringeren Rollwiderstand auf als ein herkömmlicher Gravel-Reifen – der Widerstandsunterschied zwischen einem aktuell 35-mm-Reifen, der speziell für All-Terrain-Reifen entwickelt wurde, und einem Mountainbike-Reifen kann bis zu 42 Watt betragen.
Das Spiel mit Gewicht und Widerstand
Der Nachteil breiter Reifen liegt traditionell im höheren Gewicht. Der zum Antrieb des zusätzlichen Gewichts erforderliche Leistungszuwachs ist jedoch deutlich geringer als der durch das größere Reifenvolumen eingesparte Rollwiderstand. Darüber hinaus ermöglicht die Karosseriestruktur breiter Reifen, die keine übermäßige Verstärkung benötigt, ein geringeres Gewicht und eine hohe Flexibilität, was das Rollverhalten weiter optimiert.
Die Vorteile über die Leistungsdaten hinaus
Bei typischen Gravel-Rennen mit oft extrem langen Distanzen haben breite Reifen noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Sie ermöglichen einen niedrigeren Reifendruck ohne Einbußen bei der Rollleistung und steigern so den Fahrkomfort deutlich.
Diese Vorteile werden von Gravel-Rennfahrern allgemein anerkannt. Die erste Gravel-Weltmeisterschaft, bei der alle Top-Radsportler auf Rennräder mit Offroad-Reifen setzten, könnte der Vergangenheit angehören. Tatsächlich sind die Größen 700x45c bis 700x50c bei Rennen zum Standard geworden. Bei technisch anspruchsvollen Strecken greifen manche Fahrer sogar direkt zu XCO-Mountainbike-Reifen.
Die einzige Unbekannte ist, wo das Ende dieses "Reifenmast-Rennens" liegt? Vielleicht ist Technologie ein Kreislauf. Wenn das so weitergeht, könnten Gravelbikes ihren multifunktionalen Charakter verlieren und schließlich den Entwicklungspfad von Mountainbikes einschlagen.