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Welche Kohlefaser wird in der Carbonfelge verwendet?

2025-04-11

Kohlefaser wurde zuerst in der Luft- und Raumfahrtindustrie verwendet. Im Laufe der Zeit wird Kohlefaser in verschiedenen Branchen weithin eingesetzt. In der Fahrradindustrie ist Kohlefaser aufgrund ihres außergewöhnlichen Festigkeits-Gewichts-Verhältnisses, ihrer Steifigkeit und ihrer aerodynamischen Eigenschaften das Hauptmaterial für Hochleistungs-Carbonfelgen. Hier ist eine detaillierte Aufschlüsselung der Verwendung von Kohlefaser in Carbonfelgen:


1. Verwendete Kohlefasertypen


A. Rohstoffe

  • PAN-basierte Kohlefaser: Am häufigsten (z. B. Toray T700/T800/T1000), bietet ein Gleichgewicht zwischen Stärke und Erschwinglichkeit.

  • Pechbasierte Kohlefaser: Wird in Anwendungen mit ultrahohem Modul verwendet (z. B. Mitsubishi Dialead), ist jedoch teurer.

B. Faserformate

  • Unidirektionales (UD) Carbon: Fasern verlaufen parallel für maximale Steifigkeit in lasttragenden Bereichen (z. B. Speichenbetten, Bremsflanken).

  • Gewebtes Carbon (2D/3D): Kreuzschraffurgewebe (z. B. 3K, 12K) für Schlagfestigkeit und Torsionssteifigkeit.

  • Hybrid-Layups: Kombiniert mit Kevlar oder Fiberglas für mehr Haltbarkeit (üblich bei Gravel-/MTB-Felgen).


2. Schlüsselkomponenten einer Carbonfelge

A. Strukturschichten

  1. Außenschale: Gewebter Kohlenstoff für Schlagfestigkeit (z. B. 3K-Gewebe für kosmetisches Finish).

  2. UD-Hauptkörper: Unidirektionale Fasern, die für optimale Steifigkeit auf die Felgenform ausgerichtet sind.

  3. Hochbelastbare Verstärkungen:

    • Speichenlöcher: Zusätzliche UD-Schichten oder Titaneinlagen zur Vermeidung von Rissen.

    • Perlenhaken (falls eingehakt): Zusätzliche Carbonummantelungen zur Sicherung des Reifens.

    • Brake Track (Felgenbremsfelgen): Hitzebeständiges Harz + Keramikbeschichtungen.

B. Kerntechnologien

  • Hohlkerndesign: Innere Hohlräume oder Schaumkerne reduzieren das Gewicht bei gleichbleibender Festigkeit.

  • Toroidale Form: Aerodynamische Profile (z. B. die ABLC-Grübchen von Zipp) optimieren den Luftstrom.

  • Hakenlos vs. mit Haken: Hakenlose Felgen basieren auf verstärkten Seitenwänden anstelle herkömmlicher Haken.


3. Herstellungsprozess

  1. Korbleger: Kohlenstoffplatten werden geschnitten und mit präziser Faserausrichtung in Formen gestapelt.

  2. Harzinfusion: Epoxidharz bindet Fasern (handverlegt oder automatisiertes Prepreg).

  3. Aushärtung: Hoher Druck/hohe Temperatur in einem Autoklaven oder Ofen.

  4. Nachbearbeitung: CNC-Bearbeitung für Speichenlöcher, Bremsflächen und Oberflächenbearbeitung.


4. Leistungsvorteile

  • Gewicht: 30–50 % leichter als Aluminiumfelgen (z. B. 1.200 g gegenüber 1.800 g bei einem Radsatz).

  • Steifheit: Höhere Seitensteifigkeit für bessere Kraftübertragung.

  • Aerodynamik: Tiefere Profile (50 mm+) reduzieren den Luftwiderstand bei hohen Geschwindigkeiten.

  • Haltbarkeit: Ermüdungsbeständig (keine Ermüdungsrisse wie bei Metall).


5. Einschränkungen

  • Kosten: Hochwertige Carbonfelgen sind 2–5x teurer als Aluminiumfelgen.

  • Stoßempfindlichkeit: Harte Schläge können zu Delamination führen (weniger nachgiebig als Metall).

  • Wärmemanagement: Beim Fahren von Carbonfelgen mit Felgenbremse ist vorsichtiges Abfahren erforderlich, um ein Versagen des Harzes zu vermeiden.